Auftauchen und reingucken

Das prinzip der wundertüte: dass man sie kauft, gerade weil man nie weiß, was drin ist. Auch wenn der inhalt des gängigen modells meist fragwürdig sein mag. Aber darum geht es ja eh nicht. Am heutigen donnerstag passiert im Acud-kino im prinzip genau das gleiche: ein „offenes forum“ vom „ladyfest“. Dabei handelt es sich um einen breitband-filmabend, bei dem alle filme gezeigt werden, die im rahmen einer ausschreibung zum diesjährigen ladyfest eingesendet wurden. Unzensiert, unselektiert, quer. Heißt: die organisatorinnen trafen keinerlei auswahl, weder qualitativ noch inhaltlich. Man darf so gespannt sein. Das spektrum reicht von „bilder der stille“, einer autobiografie, die alles zeigt, bis zu „never trust a lesbian“. Aber damit ist ja noch nicht wirklich was verraten. Nur das noch: die filme kommen sowohl aus dem professionellen lager als auch aus dem amateurbereich. Aufgeteilt ist der filmabend im Acud in drei blöcke. Im ersten teil kommt der spielfilm „rosa – welche farbe hat das leben“ von Julia Dittmann; vor kurzem erst auch in den kinos zu sehen. Beginn 18 uhr. Im zweiten und dritten block sind dann im Acud-kino die kurzfilme der ausschreibung zu sehen. Einblicke in trends und schönheitsideale, Berlin als stadt der schrägen alltagssituationen werden gezeigt. Und wie man roten nagellack loswird. Wundertüten. Eine vorstellung ist für 5 euro zu haben. Den abend komplett bekommt man für 10,50 euro. CBR

www.ladyfest.net