Gesundheit mehr verteuert als öl

WIESBADEN taz/dpa ■ Innerhalb eines jahres sind die waren in Deutschland um 1,8 prozent teurer geworden. Dies geht aus dem neuen, gestern bekannt gegebenen verbraucherpreisindex des statistischen bundesamtes für juli 2004 hervor. Preistreiber waren demnach heizöl (plus 17,2 prozent), kraftstoffe (plus 8,2) und die gesundheitspflege (plus 20,4 prozent). Letzteres ist eine folge der gesundheitsreform: Zum 1. juli erhöhte sich für gesetzlich versicherte die zuzahlungen zu heilmitteln. Nahrungsmittel hingegen kosteten 0,3 prozent weniger als im vorjahr. Die deutsche wohlstandsentwicklung hat sich einer studie der Bertelsmann-stiftung zufolge im internationalen vergleich deutlich verlangsamt. Bei einem vergleich von 19 industrieländern landete Deutschland mit einem jährlichen wirtschaftswachstum von 1,1 prozent im schnitt der jahre 2000 bis 2003 auf dem vorletzten platz, knapp vor der Schweiz. Die bruttoreallöhne stiegen hier zu lande zwischen 1999 und 2003 im schnitt nur um 0,2 prozent. rem