was macht eigentlich... … Präsident/in in spe?

Erst mal Wandern

Ja, so muss es denn wohl sein. Was soll er oder sie resp. der oder die neue/r also Bundespräsident beziehungsweise -präsidentin denn auch anderes machen? Residieren könnte schwer werden. Jedenfalls in Berlin. Wie das Bundespräsidialamt gestern mitteilte, ist ein Ausweichquartier für den Nachfolger resp. die Nachfolgerin von Bruder Joe noch nicht gefunden worden. Der hat es derzeit zwar noch recht gemütlich im Schloss Bellevue, aber die Hütte soll total verwohnt sein. Was ja nicht an Rau liegen muss. Ist eben ein oller Kasten. Deswegen soll er von Grund auf renoviert werden. Im April soll es losgehen. Und da hängt die Harke: Schloss Schönhausen in Pankow, angedacht als Interimsobjekt, ist mit schädlichen Holzschutzmitteln kontaminiert. Das Kronprinzenpalais Unter den Linden müsste erst einmal präsidial umgebaut werden. Das Gleiche gilt für Schloss Charlottenburg. Kurzum: Wo soll er resp. sie denn wohnen resp. residieren? In Marzahn und Hellersdorf stehen jede Menge Plattenbauten leer, die Strieder abreißen will. Wenn Kofi kommt oder Putin oder wer weiß wer, könnte man auf dem Balkon schön Käffchen schlürfen und Kekse knabbern. Aber egal, das Bundespräsidialamt hat auch eine feine Lösung parat: In der Phase des Amtswechsels kämen ohnehin keine Staatsgäste auf Besuch und der resp. die Neue wäre nach Amtsantritt sowieso erst einmal viel auf Reisen. So ist’s recht. Soll er oder sie doch Wandern durch die Lande und die Welt, so wie weiland, Gott hab ihn selig, Bundespräsident Karl Carstens. JRZ FOTO: ARCHIV