EU-mittel für guten zweck

EU-hilfe für palästinenser: kein hinweis auf illegale verwendung. Kommission beschließt zudem nothilfe

BRÜSSEL ap/dpa ■ Die EU-antikorruptionsbehörde OLAF hat keine hinweise gefunden, dass EU-mittel von der palästinensischen autonomiebehörde für terroristische oder andere illegale zwecke verwendet wurden. Dies ist das vorläufige ergebnis einer mehr als einjährigen prüfung, teilte OLAF gestern mit. Anlass waren vorwürfe von EU-parlamentariern, die autonomiebehörde habe hilfszahlungen von 2000 bis 2002 verschwendet und in antiisraelische kampagnen oder anschläge gesteckt.

Die EU-kommission hat Israel rücksichtlose missachtung des lebens von palästinensern vorgeworfen und diesen weitere hilfe zugesagt. Über das UN-hilfswerk stelle sie 1,35 millionen Euro für die reparatur von notunterkünften und schulen sowie für wasserversorgung und kanalisation zur verfügung, teilte die kommission gestern mit. Damit reagiert Brüssel auf die massive zerstörung von häusern im zuge des israelischen vorgehens gegen vermutete stellungen palästinensischer terroristen.

An einer kontrollstelle der israelischen armee nördlich von Jerusalem ist gestern eine autobombe explodiert. Dabei wurden nach offiziellen angaben zwei palästinenser getötet. 13 weitere personen erlitten teils schwere verletzungen. Die Al-Aksa-brigaden bekannten sich zu der tat. Bei einem israelischen einsatz im süden des Gaza-streifens sind gestern 20 palästinenser verletzt worden. Ein hubschrauber feuerte augenzeugen zufolge eine rakete ab, als es in Chan Junis zu schießereien kam.