UND SONST

Olympia Rhein Ruhr: 113 Athleten aus Nordrhein-Westfalen waren ursprünglich für Athen 2004 nominiert. 113 von insgesamt 452. Etwas mehr als es der Bevölkerungsanteil prozentual vermuten ließ. Da kann man nicht wirklich meckern. Nicht alle haben letztlich das Ticket gelöst: Hochspringerin Daniela Rath und Triathlet Daniel Unger verzichteten wegen eigener Krankheiten, Springreiter Marcus Ehning wegen des Unwohlseins seines Pferdes. Für Ehning darf jetzt der Ostfriese Marco Kutscher über die Hindernisse – wenn das mal kein schlechtes Zeichen ist.

Die größte Streitmacht bilden wie so oft die Leichtathleten. Das Dilemma: Unter den 29 Sportlern befindet sich kein wirklicher Gold-Kandidat. Zumindest niemand, der von der Öffentlichkeit dazu auserkoren ist. Der Stabhochspringer Tim Lobinger bringt sich selbst ins Spiel; das tat er in den letzten Jahren allerdings auch in schöner Regelmäßigkeit. Ebenfalls am Start: Die Leverkusener Danny Ecker (Stabhochsprung) und Charles Friedek (Dreisprung), Speerwerferin Steffi Nerius, Sprinterin Sina Schielke aus Dortmund. Eine Medaille könnte es werden.

Wirkliche Bänke sind die Springreiter Ludger, Otto Beckereoder Christian Ahlmann Beerbaum sowie Ingrid Klimke, Bettina Hoy und Frank Ostholt in der Dressur-Equipe. Ansonsten: Erik Zabel (Rad), TBV Lemgo (Handball), Deutschland Achter (Rudern) oder Thomas Rupprath (Schwimmen).

Wichtig: Erstmals sieht die Sportstiftung NRW die Vergabe von Geldprämien für Medaillen vor. 250.000 Euro sind im Pott. Daraus könnten alle NRW-Olympiasieger aus Individualsportarten bis zu 5.000, aus Mannschaftssportarten bis zu 2.500 Euro erhalten. Sportminster Michael Vesper (Grüne) nimmt die Bezahlung persönlich vor. Könnte billig werden. HOP