Freispruch für General in Jakarta

BERLIN taz ■ In Indonesien ist der Chef der Spezialkräfte der Armee, Generalmajor Sriyanto Muntrasan, gestern vom Vorwurf der Verantwortung für ein Massaker von einem Sondergericht freigesprochen worden. Dies meldete die Jakarta Post. Jakartas Staatsanwaltschaft hatte zehn Jahre Haft gefordert und Muntrasan beschuldigt, 1984 den Schießbefehl gegeben zu haben. Im Hafenviertel Tanjung Priok hatten damals 3.000 Demonstranten die Freilassung von verhafteten Aktivisten gefordert. Als das Militär das Feuer eröffnete, starben mindestens 23 Menschen. Derzeit stehen 14 Offiziere wegen der tödlichen Schüsse vor Gericht. In Jayapura in der östlichen Provinz Papua wurde derweil ein Unabhängigkeitsaktivist zu zehn Jahren Haft verurteilt. Er hatte sich für ein Referendum eingesetzt. HAN