schmerzfreier punktsieg hilft weltmeisterlichem defensivboxer

Sven Ottke (vorne) würde am liebsten bis zum Rentenbescheid im Box-Ring stehen. Nach seiner 19. erfolgreichen Titelverteidigung Samstagnacht in Erfurt gegen den dänischen K.o.-Schläger Mads Larsen hat der Doppelweltmeister der Verbände IBF und WBA wieder gewaltigen Spaß am Faustgefecht. „Das war ein richtig entspannter Abend“, befand der 36-Jährige nach seinem Punktsieg. Das Urteil (zweimal 115:113, einmal 115:115) hätte allerdings noch klarer ausfallen müssen. An den schon oft angedrohten Abschied aus dem Seilgeviert denkt Ottke vorerst nicht: „Ich mache weiter.“ Damitkann auch Ehefrau Gaby leben, die bezichtigt wird, ihn permanent zum Aufhören überreden zu wollen. „Das kann er machen, wie er möchte. Vom Aufhören spricht er seit drei Jahren. Aber es passiert ja nichts.“ Ottke lieferte erneut eine Demonstration klugen und schmerzfreien Boxens. Es gibt weltweit nur wenige Profis, die das von ihm gezeigte Hochgeschwindigkeits-Defensivboxen in dieser Vollendung beherrschen. Herausforderer Larsen schlug zwar pausenlos, getroffen aber hat er nicht. Die wenigen, von Ottke wie Florettstiche gesetzten Konter landeten dagegen zumeist im Ziel. FOTO: SNAPS