Lafontaine solidarisch

betr.: „Lafontaine soll zu Hause bleiben“, taz nrw vom 11.08.2004Rührend, wie sich der Autor mit den NRW-Sozis solidarisiert. Dabei kann, nein, muss man das Thema Lafontaine anders sehen. Lafontaine hat nach inhaltlichen Auseinandersetzungen mit Schröder diesem die Möglichkeit gegeben, seine Politik ohne Störungen durch einen SPD-Vorsitzenden Lafontaine durchzusetzen. [...] Man kann Lafontaines Rückzug auch als faktisch große Loyalität zur SPD auslegen, dieser eine Zerreißprobe zu ersparen. Nun ist Schröders Chance vorbei: wenn die Reichen noch reicher und die Großkonzerne noch mächtiger werden, klappt das schon mit mehr Arbeit. [...] Wenn die SPD mehr als die kümmerlichen Europawahlergebnisse erreichen will, muss sie ihre Politik ändern, mit oder ohne Lafontaine. [...]THOMAS KELLER, Königswinter

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