AKW in Japan geschlossen

TOKIO/BERLIN dpa/taz ■ Der Betreiber des japanischen Unfallreaktors Mihama schließt bis auf weiteres alle seine Anlagen. Grund sei die Durchführung von Sicherheitschecks nach dem tödlichen Zwischenfall Anfang der Woche, teilte das Unternehmen Kansai Electric am Freitag mit. Die Regierung in Tokio hatte die Überprüfungen angeordnet, nachdem am Montag in Mihama ein Kühlungsrohr geplatzt war. Dabei wurden vier Arbeiter getötet, sieben weitere erlitten Verletzungen. Kansai Electric betreibt elf AKW im Westen Japans. Das Unternehmen hat eingeräumt, seit mehr als einem Jahr Sicherheitswarnungen in Mihama ignoriert zu haben. Ähnliches passierte der noch größeren Atomstromfirma Tokyo Electric Power vor gut einem Jahr mit 17 Reaktoren. Damals hatte das einen Anstieg der weltweiten Ölpreise zur Folge, weil zum Ersatz alle verfügbaren Ölkraftwerke des Landes hochgefahren wurden. Dabei steigt der Ölpreis schon derzeit von Rekord zu Rekord und lag gestern weiter über 42 Dollar pro Barrel. REM