Einsatz in Liberia wird ausgeweitet

BERLIN taz ■ Die westafrikanische Eingreiftruppe in Liberia sollte gestern erstmals dauerhaft außerhalb der Hauptstadt Monrovia stationiert werden. 600 Soldaten aus Guinea-Bissau bereiteten sich auf die Besetzung der wichtigsten Straße aus Monrovia in das zentralliberianische Gebiet um die Stadt Totota vor, das seit zwei Wochen zwischen der Regierungsarmee und der Rebellenbewegung Lurd (Vereinigte Liberianer für Versöhnung und Demokratie) umkämpft ist. Verteidigungsminister Daniel Chea hatte am Sonntag seiner Armee befohlen, sich von der Straße zurückzuziehen. Um Totota herum sind über 50.000 Zivilisten auf der Flucht. Die westafrikanische Friedenstruppe ist gegenwärtig 3.150 Mann stark und soll morgen ihre Sollstärke von 3.500 Mann erreichen. Ab Oktober soll sie von einer noch zu bildenden UN-Blauhelmtruppe abgelöst werden.