AWO-Tochter insolvent

DUISBURG taz ■ Das Duisburger Bildungs-Unternehmen ABB, eine Tochtergesellschaft der Arbeiterwohlfahrt (AWO), hat nach Angaben der Gewerkschaft Verdi Insolvenz angemeldet. Rund 70 der 120 Mitarbeitern droht nun die Kündigung.

Die erst im April dieses Jahres gegründete ABB hatte erhoffte Bildungsmaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit nicht erhalten. Gewerkschaftsvertreter werfen der AWO vor, ein „riskantes Pokerspiel“ um die Maßnahmen betrieben zu haben. Grund für die Insolvenz sei die „fehlende Professionalität des Managements“, sagte Judith Rösch vom Verdi-Fachbereich Gesundheit. Die Gewerkschafterin kritisierte zudem, dass die ABB-Geschäftsleitung nicht über den Insolvenzantrag informiert habe. Dies sei aber die Pflicht des Unternehmens gewesen.

Viele Beschäftigte fühlten sich außerdem von ihrem Noch-Arbeitgeber „hintergangen“, weil dieser keine Verhandlungen über einen Sozialplan vorgesehen habe. KAN