Trauma von Athen?

Dem deutschen Schwimm-Team geht der Olympiaauftakt daneben, doch Parallelen zu Sydney mag keiner hören

ATHEN dpa ■ Hannah Stockbauer weinte bittere Tränen der Enttäuschung, Franziska van Almsick war geschockt: Deutschlands Schwimmer sind zum Olympiaauftakt gehörig baden gegangen. Nachdem van Almsick mit der Staffel als Vierte über 4 x 100-m-Freistil einen Fehlstart hingelegt hatte, schied Weltmeisterin und Goldkandidatin Stockbauer über 400 m Freistil als Vorlaufzwölfte aus. Das Trauma von Sydney hatte das deutsche Team in Athen eingeholt.

„Es ist schwer, hinterherzuschwimmen“, bekannte Hannah Stockbauer, „ich habe nicht gedacht, dass die anderen so schnell sind.“ Die fünffache Weltmeisterin aus Erlangen blickte fast resignierend den 800 m am kommenden Freitag entgegen. „Es ist schon bedrückend, wenn man den ersten Start in den Sand setzt. Ich werde versuchen, mich locker zu schwimmen.“

„Natürlich ist die Enttäuschung da“, sagte Franziska van Almsick, die der Freistilstaffel das erhoffte Edelmetall als Schlussschwimmerin nicht sichern konnte. Sie muss nun ihren Kopf freibekommen für ihre goldenen Pläne über 200 m Freistil am Dienstag. Cheftrainer Ralf Beckmann bekannte: „Das ist eine schwierige Situation.“ Mannschaftssprecher Christian Keller ist überzeugt: „Es wird keinen Bruch im Team geben.“