Wahlbereitschaft in Afghanistan

KABUL ap/dpa ■ Zehn Millionen Stimmberechtigte haben sich für die im Oktober diesen Jahres geplante Präsidentschaftswahl in Afghanistan registriert. Bis zum Ablauf der Anmeldefrist wurden 9,9 Millionen Wählerausweise ausgegeben, wie ein UN-Sprecher in Kabul mitteilte. Die Anzahl der Registrierungen zeige „den enormen Willen der Afghanen, sich zu beteiligen“, so der UN-Sprecher Manuel de Almeida e Silva. Dies ist die erste Präsidentschaftswahl überhaupt und war aufgrund der schlechten Sicherheitslage in weiten Teilen des Landes erneut verlegt worden. Erst am Wochenende hatte die Regierung wegen erneuter Kämpfe rivalisierender Milizen mit mindestens 22 Toten rund 500 Soldaten der neuen Nationalarmee in die westafghanische Provinz Herat entsendet, weitere folgen. Laut Präsident Hamid Karsai stellen die lokalen Milizen die größte Bedrohung für das Land dar. Bei der Wahl am 9. Oktober sollen Unregelmäßigkeiten dadurch verhindert werden, dass jedem Wähler nach der Stimmabgabe der linke Daumen eingefärbt wird.