Prozess gegen PKK-Funktionär

HAMBURG ap ■ Wegen der Besetzung der Hamburger SPD-Zentrale vor dreieinhalb Jahren muss sich seit gestern der mutmaßliche PKK-Funktionär Ali Z. vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht verantworten. Die Bundesanwaltschaft wirft dem 48-jährigen Kurden Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Geiselnahme sowie Land- und Hausfriedensbruch vor. „Ich bin unschuldig und verlange meine Freilassung“, erklärte der Angeklagte, der seit Ende 2002 in Untersuchungshaft sitzt. Ihm wird vorgeworfen, die Besetzung angeordnet zu haben, bei der am 17. Februar 1999 etwa 20 Kurden in die SPD-Zentrale eindrangen und die Räume verwüsteten. Sie drohten, sich selbst und den als Geisel genommenen SPD-Kreisvorsitzenden zu verbrennen. Einige Besetzer hielten den Mann zeitweilig so aus dem Fenster, dass er abzustürzen drohte. Die Besetzung konnte noch am selben Tag beendet,die Geisel unverletzt befreit werden.