Telefonterror 112

Der nordrhein-westfälische Landkreistag kämpft für seine Feuerwehrmänner und Rettungsdienste. Die nämlich seien überlastet, weil Schüler nach Feierabend nichts besseres zu tun hätten, als aus Spaß die 112 zu wählen – ohne Karte im Handy, versteht sich, damit die Anrufe nicht zurück verfolgt werden können. Also, fordern die Räte des Landes, sollen Notrufe zukünftig nur noch dann abgegeben werden können, wenn eine Karte im Handy steckt. Schön und gut soweit. Nur was soll die 90-jährige Dame machen, die im Moment ihres Herzinfarkt zufällig ein kartenloses Handy in der Nähe hat? Was ist mit den Hausbesitzern, denen zwar Dach und Karte, aber nicht das Handy abgebrannt ist? Liebe Landräte, lasst die Notrufnummer offen! Gebt den Schulkindern einfach eure Nummer. Dann können die endlich mit netten Onkels quasseln – nicht nur mit den Muffeln auf der Leitstelle. KAN