Literatur auf Celluloid
: Im Filmkunsthaus Babylon kommt man über Literaturverfilmungen ins Gespräch

„Literatur auf Celluloid“ im Rahmen des 3. Internationalen Literaturfestivals Berlin,Filmkunsthaus Babylon, Freitag, 12. September, bis Montag, 22. September. www.literaturfestival.com

Am Anfang war das Wort, vielleicht könnte man noch ergänzen, dass man sich kein Bildnis machen solle. Jedenfalls ist es an den Unis längst so, dass man bei den Literaturwissenschaftlern gucken muss, wenn man sich für Film interessiert, während bei den Kunstgeschichtlern als den Bildverwesern in dieser Hinsicht eher Funkstille herrscht. Vielleicht okay so, weil der Film selbst in Zeiten, als er noch stumm war, mit Vorliebe auf literarische Vorlagen zurückgriff. Solche Anhänglichkeit wird jetzt beim Internationalen Literaturfestival Berlin mit einem Plätzchen belohnt, das man für Filme eingerichtet hat: Im Filmkunsthaus Babylon werden unter dem Titel „Literatur auf Celluloid“ Literaturverfilmungen gezeigt. Der besondere Reiz liegt dabei darin, dass man im Anschluss an die Filme jeweils mit den Autoren der Vorlagen ins Gespräch kommen kann. Zum Auftakt der Reihe ist das am Freitag Witi Ihimaera, dessen Emanzipationsgeschichte eines Maori-Mädchens in „Whale Rider“ im gleichnamigen Film gerade einer der Kinoerfolge ist. Schon vormerken darf man sich auch den „Steckbrief eines Unerwünschten“, 1975 für das DDR-Fernsehen produziert, nach den Recherchen von Günter Wallraff, dessen Kommen am Dienstag, 16. 9., angekündigt ist. TM