Antisemitismus-Streit bei Attac

BERLIN taz ■ Der Ton wird rauer im Antisemitismusstreit, den das globalisierungskritische Netzwerk Attac mit sich selbst führt. Gestern veröffentlichte die Attac-AG „Globalisierung und Krieg“, der der Göttinger Gewerkschafter Sebastian Wertmüller antisemitisches Denken vorwarf, eine Stellungnahme. Darin bezichtigt die AG Wertmüller, „politischen Rufmord“ zu betreiben. Die Sprecherin der AG, Barbara Fuchs, verteidigte noch einmal einen von Wertmüller kritisierten Boykottaufruf für Waren, die in den israelisch besetzten Gebieten produziert werden. „Wir werden weiterhin deutlich machen, wo der palästinensische Terror seine Wurzeln hat – nämlich in der Besatzungspolitik der israelischen Regierung“, sagte sie zur taz. Der Attac-Rat will den Antisemitismusstreit auf der Jahresversammlung Mitte Oktober diskutieren. MAB