IfW: Schluss mit dem Stagnieren

KIEL dpa/rtr ■ Die Konjunktur im Euroraum überwindet nach Einschätzung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) allmählich ihre Stagnationsphase. Im Laufe des kommenden Jahres werde sich die wirtschaftliche Aktivität spürbar beleben, schreiben die Konjunkturexperten in ihrem jüngsten Bericht. Das reale Bruttoinlandsprodukt dürfte in den zwölf Euro-Staaten um 1,9 Prozent im Jahr 2004 zunehmen. Die Inflation werde mit 1,7 Prozent im Rahmen der EZB-Ziele bleiben. Hart ins Gericht gehen die Kieler Forscher mit der Finanzpolitik vor allem in Deutschland und Frankreich. Die Defizite in den Staatshaushalten seien keineswegs durch die Konjunktur, sondern strukturell bedingt. Deutschland werde im kommenden Jahr ein Defizit von 3,8 Prozent erwirtschaften – im Juni hatten die Forscher noch 3,2 Prozent prognostiziert.