Kartellamt prüft teuren Tiger

UNNA taz ■ Das Landeskartellamt prüft, ob der Energieriese Esso seine Monopolstellung ausgenutzt und Kunden in Unna mit Fernwärme zu überhöhten Preisen versorgt habe. Es gebe einen „Teilverdacht“ der Preistreiberei, teilte die Behörde mit. Möglicherweise könne in Kürze ein förmliches kartellrechtliches Ermittlungsverfahren gegen Esso-Tochtergesellschaft eingeleitet werden, sagte ein Sprecher der Behörde.

Anwohner in Unna protestieren seit Monaten gegen die überhöhten Fernwärmepreise in Unna. Nach Angaben des „Aktionsbündnis Berliner Allee“ hat Esso-Favorit in den vergangenen 30 Jahren 1,5 Millionen Euro zu viel für die Energielieferungen kassiert. Günther Rodiek, Sprecher des Aktionsbündnisses, begrüßte die Prüfung durch das Kartellamt. Er glaube, dass die Behörde „hart durchgreifen“ werde, da auch Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) Druck auf Esso gemacht habe. KAN