Krieg im Einkaufszentrum

Neuseeland nutzt Barry Manilow als Waffe gegen Teens

WELLINGTON ap/taz ■ Wie weit dürfen Geschäftsleute und Behörden gehen, um sich gegen aufsässige Jugendliche zur Wehr zu setzen? Die Betreiber eines neuseeländischen Einkaufszentrums wollen nun zu drastischen Mitteln greifen. Sie planen, Teens, die in der Mall immer wieder Müll verteilen, Graffiti sprühen und Drogen nehmen, mit der Stimme des Schmusesängers Barry Manilow zu vertreiben. Geplant sei lediglich eine nette Stimmung, heuchelte ein Sprecher des Unternehmens: „Ich habe nicht gesagt, dass Barry Manilow eine Massenvernichtungswaffe ist.“ Behörden, Polizei und Eigentümer sind sich einig, dass Manilows Songs wie „Can’t Smile Without You“ oder „Mandy“ die Jugendlichen dauerhaft abschrecken können. Eine 16-Jährige zeigte sich dagegen wehrhaft und wenig beeindruckt: „Wir bringen einfach eine Stereoanlage mit und drehen sie lauter.“