Tragödie um Boatpeople

SANTO DOMINGO taz ■ Nach 13 Tagen hat die Dominikanische Küstenwache ein verschollenes Fischerboot mit Illegalen gefunden. Von den 86 Passagieren, mit denen das Boot am 30. Juli ausgelaufen war, wurden nur noch 39 lebend gefunden, von denen acht weitere im Krankenhaus an Dehydrierung starben. Wie Überlebende im dominikanischen Fernsehen berichteten, war der Motor des Bootes bei der Durchquerung der Meerenge zwischen der Dominikanischen Republik und Puerto Rico ausgefallen. An Bord sei es zu Streitereien um Wasser und Nahrungsmittel gekommen, Tote und Verletzte seien dann über Bord geworfen worden. 380 Euro hatten die Menschen bezahlt, um auf die Nachbarinsel Puerto Rico zu gelangen. Im ersten Halbjahr 2004 haben die Küstenwachen 4.063 illegale Flüchtlinge festgenommen, 121 starben bislang bei der Überfahrt. HUD