Gemixt, nicht geschüttelt

Don’t worry: Crossover-Pionier Bobby McFerrin wird im Rahmen der Braunschweig Classix ein viertägiges Festival im Festival gestalten – mit renommierten Gastmusikern aus aller Welt und aller Sparten

Wer kennt ihn nicht: „Don‘t Worry Be Happy“ gehört zu den populärsten Songs der letzten zwei Jahrzehnte. Nicht ganz so bekannt dürfte sein Komponist und Interpret sein: Bobby McFerrin, begnadeter Stimmkünstler, der in Musikerkreisen aller Couleur größte Hochachtung genießt. Chick Corea hat genauso begeistert mit ihm musiziert wie die Wiener Philharmoniker. Und wer mit denen musizieren darf, der gilt immerhin als aufgenommen in den Olymp der besten klassischen Musiker.

Den Organisatoren des Braunschweig Classix Festivals ist es nun geglückt, die Jazz-Legende für einen viertägigen Veranstaltungsmarathon ins östliche Niedersachsen zu locken. Von Sonntag bis Mittwoch wird McFerrin eine Vielzahl von Musikern in Braunschweig begrüßen.

Gleich in der Eröffnungsveranstaltung musiziert McFerrin mit dem Jazzpianisten Joachim Kühn. Begleiten werden die schottische Schlagzeugerin Evelyn Glennie und das Jacques Loussier-Trio.

Ab Montag ist das Mariinsky-Orchester aus St.Petersburg gemeinsam mit den Solistinnen Nathalie Stutzman (Alt) und Marie-Elisabeth Lott (Violine) zu Gast. Das Programm des von McFerrin dirigierten Konzerts reicht von Ausschnitten aus Bizets Carmen über ein Mozart-Violinkonzert, Beethovens 8. Sinfonie und Weill-Liedern bis zu Arrangements für Stimme und Orchester von McFerrin selbst.

Tags darauf steht McFerrin bei einem weiteren Orchesterkonzert am Pult, das Ravels Bolero in Musicalpassagen Richard Rodgers‘ sowie Stücke von Leonard Bernstein und George Gershwin einbettet. Und am Mittwoch, dem Abschlusstag, wird McFerrin Mozarts Requiem dirigieren. Dass McFerrin – wie üblich – in allen Konzerten nicht nur dirigiert sondern auch mit seiner Stimme improvisiert, versteht sich dabei wohl von selbst.

REINALD HANKE

Sonntag bis Mittwoch, Braunschweiger Stadthalle oder Dom, jeweils ab 20 Uhr. Programm und Karten unter: www.vwbank-residence.de