Lafontaine-Kritik in Leipzig

LEIPZIG epd ■ Der Pfarrer der Leipziger Nikolaikirche, Christian Führer, hat den geplanten Auftritt von Oskar Lafontaine (SPD) auf der Montagsdemonstration am 30. August in Leipzig kritisiert. „Das ist ein gruppenegoistisches Wahlkampfmanöver, das nicht dem Geist des Bürgerprotests entspricht“, sagte er gestern. Lafontaine könne „als Demonstrant gern mitlaufen, Rederecht sollten weiterhin nur Betroffene erhalten“. Vor der Demonstration hat Führer zu einem Friedensgebet unter dem Motto „Gerechtigkeit für alle“ eingeladen. Der Protestzug am 30. August wurde im Gegensatz zu den bisherigen von einem Aktionsbündnis aus Gewerkschaften, dem Sozialverband VdK Sachsen und der Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit angemeldet. Die Demonstration biete „ein offenes Mikrofon auch für Oskar Lafontaine“, sagte Sprecher Thomas Rudolph gestern.