Hafenquerspange und Wilhelmsburger Reichsstraße
: Es könnte eine Lösung sein

Es könnte eine Lösung sein, es könnte eine Erlösung sein. Die Trassenvariante der Hafenquerspange, welche der Senat beschließen will, ist geeignet, alle Beteiligten zufrieden zu stellen. Das lässt sich nicht von vielen Großprojekten sagen.

KOMMENTAR VON SVEN-MICHAEL VEIT

Sicher muss noch die Feinplanung abgewartet werden, sicher will auch der Bund noch ein Wörtchen mitreden. Wer bezahlt, will gern wissen, wofür. Und die Aktivisten vom Verein Zukunft Elbinsel in Wilhelmsburg werden die Pläne sicher mit Argusaugen prüfen. Auf den ersten Blick aber sieht es so aus, als könnte die jetzt favorisierte Variante der Südtrasse durchaus konsensfähig sein.

Dazu tragen zwei gewitzte Details bei. Der Verzicht auf eine Anbindung der Reichsstraße ist das eine. Die Hafenquerspange führt an Wilhelmsburg vorbei, aber nicht hinein. Die Hoffnung, keinen zusätzlichen Verkehr für den Stadtteil zu produzieren, ist berechtigt. Und der Deckel über der östlichen Trasse ist gleichfalls eine Maßnahme, gegen die in Wilhelmsburg ernsthaft niemand sein kann.

Auf der Maximalposition zu beharren, die Reichsstraße ersatzlos abzureißen und keine Querung durch den Hafen zu bauen, wäre unrealistisch. Priorität sollte haben, den Verkehr aus der Mitte des Stadtteils an dessen Ränder zu verdrängen. Das könnte jetzt klappen.