Argentinien: Kirchner gestärkt

BUENOS AIRES taz ■ Aus den Provinz- und Bürgermeisterwahlen in Argentinien geht Staatspräsident Néstor Kirchner den ersten Hochrechnungen zufolge gestärkt hervor. In fast allen Wahlbezirken konnten sich die vom Präsidenten gestützten Kandidaten deutlich durchsetzen. Lediglich in der nordöstlichen Provinz Chaco siegte der oppositionelle Kandidat der radikalen Bürgerunion, Roy Nikitsch, mit 50,8 Prozent der Stimmen. Mit Spannung wurde das Ergebnis der Bürgermeisterwahlen in der Hauptstadt Buenos Aires erwartet, dem politisch wichtigsten Wahlbezirk. Hier konnte sich der von Kirchner favorisierte Amtsinhaber Aníbal Ibarra, der ein Mitte-links-Bündnis führt, gegen den Herausforderer und Multimillionärssohn Mauricio Macri mit 53,4 Prozent durchsetzen. Kirchner war am 25. Mai als Präsident vereidigt worden, nachdem sein Gegner, Expräsident Carlos Menem, im zweiten Wahlgang auf eine Kandidatur verzichtet hatte. So wurde Kirchner mit nur 22 Prozent der Stimmen Staatsoberhaupt. MAL