Massaker an Landarbeitern

PORTO ALEGRE taz ■ Im nordbrasilianischen Bundesstaat Pará sind acht Landarbeiter ermordet worden. Das Massaker fand bereits am Freitag in der Gemeinde São Félix do Xingu statt. Offenbar wurden einige der Männer von hinten erschossen. Einzelheiten sind noch unklar, die Täter unbekannt. Nach Zeugenaussagen terrorisiert in der abgelegenen Amazonasgegend eine Bande bewaffneter Männer seit Monaten Landwirte und ihre Angestellten. 2003 waren in São Félix do Xingu bereits 6 Morde gemeldet worden. Die Gemeinde ist auch für die Ausbeutung von Tropenholz auf Indianerland und zahlreiche Fälle von Sklavenarbeit bekannt. Gilmar Mauro von der Landlosenbewegung MST wertete das Verbrechen als weiteren Beleg für die zunehmende Gewalt, der Landarbeiter in Brasilien ausgesetzt sind. Die derzeitige Welle gehe weit über die MST hinaus. Solche Verbrechen müssten künftig auf Bundesebene geahndet werden, forderte Mauro. Nach kirchlichen Angaben wurden 2003 über 50 Brasilianer bei Landkonflikten getötet. GD