Opposition nicht dabei

Venezuelas Opposition nimmt nicht an der Überprüfung der Referendumsergebnisse teil, spricht aber von Betrug

CARACAS taz ■ Die Gegner von Venezuelas Präsident Hugo Chávez werden nicht an der Überprüfung der Ergebnisse des Absetzungsreferendums gegen den Präsidenten teilnehmen. Nach Angaben eines Sprechers hält das Oppositionsbündnis „Demokratische Koordinierung“ die Überprüfung von 150 Wahlbezirken für nicht ausreichend. Darüber hinaus müsse die Software der elektronischen Urnen überprüft werden, die manipuliert worden sei. Die Bedingungen zur Überprüfung wurden von der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) und dem Carter-Center vorgeschlagen.

Derweil erklärte der italienische Botschafter in Venezuela, Gerardo Carante, dass der Hersteller der elektronischen Wahlurnen, der italienische Konzern Olivetti, es für unmöglich halte, die Maschinen zu manipulieren. Politiker der Opposition behaupten, die Software der elektronischen Urnen sei so verändert worden, dass sie in vielen Wahlbezirken nur eine bestimmte, vorher programmierte Zahl von Wahlstimmen für die Opposition gutgeschrieben hätten. Bei Olivetti sagte man, „es sei unmöglich, diese Art von Betrug“ an den Maschinen zu realisieren.

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