Doch Theater-Sommer

In Wuppertal wurde eine Institution wieder erweckt. Die freie Szene ackert zwei Wochen im historischen Zelt

Fünf Jahre lang gab es in Wuppertal den „Theater-Sommer“, eine vielbeachtete Veranstaltungsreihe mit Produktionen an teilweise spektakulären Spielorten in der ganzen Stadt. Das war im vergangenen Jahrtausend.

Die Idee, die ehemalige Sommer-Institution in einer anderen Form wieder zu erwecken, gab es schon lange. Jetzt bot sich die Möglichkeit, das historische Theaterzelt Boscotheater aufzustellen. Es wurde 1909 in Holland gebaut und zu Beginn des letzten Jahrhunderts Schauplatz von Jahrmarktsattraktionen. Das Zelt war ein Kermiscircusje, wörtlich übersetzt ein Kirmeszirkuslein. Esel und Trommel lockten das Publikum ins kreisrunde Zelt– heute noch auf dem Laurentiusplatz an der verspielten Fassade des Zeltes zu sehen. Zwei Wochen lang wird es nach Schauplatz für einen Querschnitt durch die freie Wuppertaler Szene, umrahmt von Gastspielen auswärtiger Künstler. Das schräge Theaterstück »Indien« des Theaters neue wuTh und die Jazz-Session gibt es zu sehen, auch An Khuon und Stefan Hüfner mit ihrem Konstantin-Wecker-Abend. PEL

www.theater-sommer.de