Kolumbien: Angebot an ELN

PORTO ALEGRE epd ■ Kolumbiens Regierung hat ihr Verhandlungsangebot an die Guerillagruppe ELN konkretisiert. Der zweitgrößten Rebellenorganisation des Landes sei ein Waffenstillstand und ein Gefangenenaustausch vorgeschlagen worden, berichtete gestern die Tageszeitung El País. Ein mexikanischer Vermittler habe das Angebot bereits vor zwei Wochen den Aufständischen des „Nationalen Befreiungsheers“ (ELN) überbracht, erklärte der Friedensbeauftragte der Regierung, Luis Carlos Restrepo. Rebellensprecher Felipe Torres sagte, der Vorschlag werde von der ELN-Führung geprüft. Präsident Álvaro Uribe hatte den ELN-Rebellen bereits im Juni Gesprächsbereitschaft signalisiert. Am Mittwoch hatte die Regierung mitgeteilt, dass erstmals auch der größten Rebellengruppe, den „Revolutionären Streitkräften Kolumbiens“ (Farc), einen Gefangenenaustausch angeboten worden sei. Eine Antwort beider bewaffneter Organisationen auf die jüngsten Angebote der Regierung steht noch aus.