70 ERMITTLUNGEN, ABER NOCH KEIN ERFOLG

Bei der Bundesanwaltschaft (BAW) in Karlsruhe sind nach ihren Angaben etwa 70 Ermittlungsverfahren gegen mutmaßliche islamistische Terroristen anhängig. Bisher endete keins der Verfahren mit einem Erfolg für die BAW. Von den beiden einzigen Angeklagten wurde im Februar erst der Marokkaner Abdelghani Mzoudi vom Vorwurf der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und der Beihilfe zu den Anschlägen vom 11. September 2001 freigesprochen. Dann wurde das Urteil gegen den mutmaßlichen zweiten Terrorunterstützer Mounir al-Motassadeq, der zu 15 Jahren verurteilt worden war, vom BGH nach Hamburg zurückverwiesen. Bei der Neuauflage dieses Prozesses sorgte das US-Justizministerium für eine kleine Sensation. Die USA lieferten eine Reihe von Verhöraussagen von zwei mutmaßlichen Drahtziehern der Terroranschläge, die als Schlüsselzeugen für das Verfahren gelten. Nach den Zusammenfassungen des US-Justizministeriums beteuerten sie, dass al-Motassadeq und Mzoudi nicht in die Anschlagsplanungen eingeweiht gewesen seien. WAHN