lokalkoloratur

Auch in der Nach-Schill-Ära leidet der Senat unter Verfolgungswahn. Nach flächendeckender Videoüberwachung des Rathauses und Hausausweisen zum Betreten desselben, folgt jetzt auch noch ein Gesinnungs-Check. Der zweite Bürgermeister Mario Mettbach hat gestern die Entscheidung des Senates verkündet, dass dieser sich geschlossen einer Stasi-Überprüfung unterzieht. Wobei Schwarz-Exschill diesen Schritt nur getan hat, „weil wir wissen, dass da keiner Informant für die Stasi war“. Logisch, beim Verdacht eigener Verfehlungen nimmt es die Regierung mit der Aufklärung ja nicht so genau, das hat sich in den vergangenen Wochen ein weiteres Mal gezeigt. Und jetzt will der Senat sogar Vorbild für alle Politiker in der ganzen Bundesrepublik sein. Sinnvoll wäre es dann doch, die Überprüfung noch auszuweiten. Auf Kontakte ins rechtsradikale Milieu beispielsweise. Auf Verfehlungen wie Alkohol am Steuer in der Vergangenheit. Auf Begünstigung von Parteimitgliedern oder die Beschäftigung von Schwarzarbeitern beim Eigenheimbau. Wir wollen echte Vorbilder. EE