Strassenaktion gegen drohende Räumung

Mit einem symbolischen Hausbau auf der Domplatte machte die Sozialistische Selbsthilfe Köln (SSK) am vergangenen Freitag auf die drohende Räumung ihres Hauses am Salierring Nr. 41 aufmerksam. Binnen 15 Minuten errichtete ein „Bautrupp“ von etwa 20 Leuten vor den Augen zahlreicher Schaulustiger ein Haus aus Dachlatten und Sperrholz. Die herbeigeeilte Polizei griff nicht ein, nachdem sie über den Fortgang der Aktion informiert worden war: Nach Hausbau und Einzug inszenierten die SSKler ihre eigene Räumung: Ein „Räumungstrupp“ zerrte die Bewohner aus dem Haus und machte es anschließend dem Erdboden gleich. Ein solcher Rausschmiss droht den SSKlern ab dem 30. September tatsächlich, wenn sie sich bis dahin nicht mit dem Hausbesitzer einigen können. Der will das Gebäude nur für 600.000 Euro an die SSK verkaufen, wenn gleichzeitig der unbefristete Mietvertrag für das auch von der SSK bewohnte Haus Salierring 37 in einen befristeten Gewerbemietvertrag umgewandelt will. Die SSK bietet dagegen 750.000 Euro für beide Häuser und hofft jetzt, dass Stadt und Öffentlichkeit ihr helfen, den Hausbesitzer zum Einlenken zu bewegen. SUG