Flughafengegner gehen vor Gericht

BERLIN dpa ■ Die Gegner des geplanten Großflughafens für Berlin ziehen gegen das Milliardenprojekt jetzt vor Gericht. Ihre Anwälte legten gestern in Berlin die Begründung für die Klagen beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig vor. Dem brandenburgischen Verkehrsministerium warfen sie „gravierende Defizite und Abwägungsfehler“ im Planfeststellungsverfahren vor. Der gesamte Beschluss sei deshalb rechtswidrig. Beispielsweise habe es keine ausreichende Prüfung von anderen Standorten gegeben, weil die Politik den Planern Schönefeld rechtsverbindlich vorgegeben habe. Zudem wiesen die Unterlagen den neuen Flughafen als überdimensioniert aus. Der Großflughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) soll bis 2010 auf dem Gelände des einstigen DDR-Zentralflughafens Schönefeld entstehen. Die beiden anderen Berliner Flughäfen Tegel und Tempelhof sollen geschlossen werden. Die Baukosten werden auf 1,7 Milliarden Euro veranschlagt. Der offizielle Spatenstich ist bislang für 2006 geplant.