Mehr Müllverbrennung

Bezirk Mitte lehnt neues Biomassekraftwerk in Billbrook ab: Gravierende Verschlechterung der Luftqualität

Die Bezirksversammlung Mitte hat ihre grundsätzliche Ablehnung eines Biomassekraftwerks auf dem Gelände der Müllverbrennungsanlage Borsigstraße bekräftigt. Falls die Anlage denn kommen müsse, so die Abgeordneten einstimmig, müssten scharfe Bedingungen eingehalten werden.

Weil die Luft in den angrenzenden Stadtteilen ohnehin schon stark belastet sei, so GALier Claudius Lieven, könne die neue Anlage nicht nur für sich betrachtet werden. Eine „erweiterte Umweltverträglichkeitsprüfung“ solle auch diese Vorbelastung berücksichtigen. Die Verschlechterung der Luftqualität durch das Biomassekraftwerk müsse durch Emissionsminderungen bei anderen Betrieben ausgeglichen werden.

Überhaupt solle die Anlage nur gebaut werden, wenn sie auch ständig Fernwärme liefern könne. Der Bedarf dafür ist Lieven zufolge derzeit allerdings gedeckt. Die künftigen Betreiber des Kraftwerks, die Energiekonzerne Eon und Vattenfall, sollten sich verpflichten, dort keinen Restmüll zu verbrennen. knö