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Die drei Treppentürme auf dem Gelände der Topographie des Terrors müssen in jedem Fall abgerissen werden, so der Tagesspiegel, der sich auf Kultursenator Thomas Flierls Aussagen am Montag im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses beruft. Grund dafür sei der Urheberrechtsvertrag mit dem Architekten Peter Zumthor. Er sieht vor, dass die Türme nur für den von Zumthor entworfenen Bau verwendet werden dürfen. Der Abriss der Türme werde voraussichtlich 750.000 Euro kosten, sagte Flierl weiter. Weitere 1,3 Millionen Euro würden noch ausstehende Rechnungen verschlingen. Nach einem jahrelangen Streit zwischen dem Senat und dem Architekten über die Baukosten hatten Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer und Kultur-Staatsministerin Christina Weiss im Juni den Bau gestoppt. Jetzt soll ein neuer Wettbewerb ausgelobt werden.

Einen schrittweisen Rückzug des Staats aus der Kunst- und Kulturförderung hat der Vizepräsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Christoph Stölzl (CDU), gefordert. Stattdessen sollte eine Bürgergesellschaft mehr Verantwortung für Theater, Museen und andere Kultureinrichtungen übernehmen, sagte Stölzl am Montagabend beim Internationalen Forum für Kultur und Wirtschaft in der Dresdner Villa Tiberius. Er sollte sich mal mit Pamela Rosenberg, Intendantin der Oper in San Francisco, unterhalten. Sie gab am gleichen Tag bekannt, dass sie ihren 2006 auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird. Sie habe es satt, „70 Prozent Managerin und nur 30 Prozent Künstlerin“ zu sein. Trotz aller Sponsoren könne sie nur eine Premiere pro Jahr feiern, das sei für sie keine künstlerische Herausforderung mehr, sagte sie. Ihre Kollegen in Deutschland bringen es derweil auf wenigstens fünf.