Mehr Frauen arbeiten weniger

BERLIN taz ■ Der DGB kritisiert die Zählweise der Bundesregierung beim Thema Frauen auf dem Arbeitsmarkt. Gestern gratulierte sich das Kabinett zur Erfüllung der von der EU vorgegebenen Quote zur Frauenbeschäftigung, als es den „Nationalen Beschäftigungsplan“ verabschiedete. Die EU verlangt, dass 57 Prozent der Frauen bis 2005 in den Arbeitsmarkt integriert sind. In Deutschland seien es heute schon 58,8 Prozent, lobt sich die Regierung. Der Haken: Die Zahl stimmt zwar, doch zählt die Regierung jeden Minijob zur Frauenbeschäftigung. Die Zeit, die Frauen de facto für Lohn arbeiten, ist seit 1997 nur um 0,7 Prozent gestiegen. Nur 39,9 Prozent der Arbeitsstunden wurden etwa im Jahr 2000 von Frauen geleistet. Die Regierung sollte der Ehrlichkeit halber die Zeitquote ebenfalls in ihren Bericht aufnehmen, fordert der DGB. OES