sonntag in bremen
: „Wir sind nicht nachtragend“

Die Wiedereröffnung feiern die Sendesaal-Freunde mit internem Fest

taz: Herr Schulze, mit wem feiern Sie am Sonntag?

Peter Schulze, „Verein der Freunde des Sendesaals“: Nur mit eingeladenen Gästen. Sonntag ist nicht der Tag der Weiterführung von Kämpfen, sondern der Erholung davon.

Eingeladen sind nur ausgewiesene Freunde des Sendesaals?

Ja. Und davon gibt‘s mehr als in den Saal passen.

Gingen auch Einladungen zu Radio Bremen?

Ja, wir haben außer einer Reihe KollegInnen die gesamte Führungsriege eingeladen. Intendant Heinz Glässgen ist leider verhindert und in Rom wie es heißt. Das haben wir aber nur gehört, er hat sich selbst bei uns nicht gemeldet. Aus der Radio Bremen-Führung hat insgesamt nur Hans Dieter Heimendahl zugesagt und auf unsere Bitte um Antwort reagiert – wie es mitteleuropäischen Verkehrsformen eigentlich entspricht.

Was ist mit Henning Scherf und Hartmut Perschau?

Henning Scherf haben wir auf Wunsch unseres Investors Klaus Hübotter auch eingeladen. Er ist uns herzlich willkommen, da sind wir nicht nachtragend.

Und wer kommt auf jeden Fall?

Zugesagt haben zum Beispiel Bausenator Reinhard Loske, Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz, Staatsrat Wolfgang Golasowski oder Georg Skalecki vom Landesamt für Denkmalpflege. Es kommen aber auch Leute, die uns in der Zwischenzeit Vorstellungen für mögliche andere Lösungen für den Sendesaal gegeben haben, wie die Architekten von „Music Village“. Wir wollen den Saal wieder in Besitz nehmen – mit den Leuten, die bei der Rettung des Sendesaals über die letzten Jahre mental, tatsächlich, kämpferisch und politisch mitgeholfen haben. Interview: Teresa Havlicek

Sendesaal, 18 Uhr