die anderen über die Senkung des Leitzinses der Europäischen Zentralbank
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Die italienische Tageszeitung La Repubblicca kommentiert: Europa hat offiziell eingestanden, dass es in die schwerste Krise der Nachkriegszeit geschlittert ist. Die Geschwindigkeit, mit der die europäische Wirtschaft in sich zusammensank, ist erschreckend. Die Europäische Zentralbank wiederrief ihre bisherigen Prognosen. Das Bruttosozialprodukt sinkt auch 2010 weiter. Die Hypothese einer langen „L“-Krise wächst: das heißt, ein vertikaler Absturz, gefolgt von einer langen Depression. Die Daten verweisen auf die Gefahr, dass sich Europa am Abgrund der Deflation bewegt. Gegen eine solche Spirale sind die Mittel der Wirtschafts- und Währungspolitik häufig machtlos.

Die spanische Wirschaftszeitung Expánsion schreibt: Die EZB geht mit den Senkungen immer noch so um, als ob ein halber Punkt mehr oder weniger entscheidend für die Dynamisierung der Märkte wäre. Tatsache ist, dass, wenn der Leitzins einen Bereich erreicht, der sich der Null nähert, die gewünschte Reaktivierung des Kredits trotz der aggressiven Entwertung des Geldes ausbleibt.

Die Financial Times Deutschland kommentiert: Die klassische Geldpolitik läuft leer, weil der nominale Zins nicht unter null gesenkt werden kann. Vieles spricht dafür, dass eine Notenbank sich gar nicht erst an den Rand einer solchen Abwärtsspirale bringen lassen sollte.