Kritik an US-Veto gegen Israel-Resolution

Palästinenser: „Schwarzer Tag“ für Vereinte Nationen und arabische Welt. Deutschland enthält sich

NEW YORK afp ■ Mit Empörung hat die Palästinenserführung auf die Ablehnung der israelkritischen Resolution im UN-Sicherheitsrat reagiert. Das Veto der USA markiere einen „schwarzen Tag“ für die UN, sagte gestern der für die Verhandlungen mit Israel zuständige palästinensische Minister Sajeb Erakat.

Die USA hatten eine Resolution zu Fall gebracht, mit der Israel zur Rücknahme der angedrohten Ausweisung von Palästinenserpräsident Jassir Arafat aufgefordert werden sollte. Washington hatte gefordert, dass in die Resolution auch eine Verurteilung palästinensischen Terrors eingeschlossen werde. Elf Mitglieder des UN-Sicherheitsrates stimmten für die Resolution. Deutschland, Großbritannien und Bulgarien enthielten sich. Arafat gab sich betont gelassen. „Was kümmern uns irgendwelche Resolutionen – wir sind stärker als jede Entscheidung“, rief der Palästinenserpräsident Anhängern vor seinem Amtssitz in Ramallah zu, den die israelische Armee seit Monaten belagert.

Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts sagte gestern in Berlin, mit seiner Enthaltung billige Deutschland keinesfalls die israelische Entscheidung, Arafat auszuweisen.

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