Busfahrer streiken seit 230 Tagen

KÖLN taz ■ Unterstützungsbesuch vom Niederrhein erhielten am Mittwoch die rund 80 streikenden Fahrer der Leverkusener Herweg Busbetriebe (HBB). In einem laut hupenden Korso aus über 40 Autos fuhren die Kollegen von Leverkusen nach Opladen zum Amtssitz des Landrats Norbert Mörs (CDU) und wieder zurück. An den Busbahnhöfen entlang der Demonstrationsroute wurden die wartende Fahrgäste über die Aktion informiert.

Mörs, so Horst Lohmann vom Ver.di-Landesbezirk, verhindere die Verhandlungen über einen Haustarif. Dafür wird HBB seit 230 Tagen bestreikt. Die Busfahrer fordern einen Lohn, der rund 15 Prozent unter dem liegt, was das Mutterunternehmen Kraftverkehr Wupper-Sieg (Wupsi) zahlt. Wupsi gehört der Stadt Leverkusen und dem Rheinisch-Bergischen Kreis und deckt den öffentlichen Personennahverkehr ab. Als Grund für die Verweigerung von Verhandlungen vermutet Ver.di die Absicht, Wupsi nach der Kommunalwahl zu verkaufen. Höhere Löhne bei HBB wären da hinderlich. SCH