was macht eigentlich... … Hannover?
: Elefantöse Avancen

Ach kommen’se, soo schlimm ist Hannover auch wieder nicht. Die Stadt verfügt nicht nur über architektonische Schätzchen wie die Kröpcke-Uhr und die urinöse Bahnhofsunterquerung „Passerelle“, sie beherbergt nicht nur den größeren Teil der Familie Schröder-Köpf sowie einen durch Handgreiflichkeiten bekannt gewordenen Welfenprinzen, nein, die „Stadt an der Leine“ glänzt auch mit Top-Freizeitangeboten. Zum Beispiel ist der Zoo mit seinem Elefanten-Dschungelpalast immer eine Reise wert – und das Rüssel- fast schon Niedersachsens Wappentier.

Aber, liebe Hannoverer, Hannoveraner oder Hannoversche, das ist noch lange kein Grund für eure neueste Idee: unser schönes Berlin mit bunt bemalten Plastikelefanten zuzustellen. Die uns in den „Einkaufsstandort Hannover“ locken sollen, wie die Hannover Marketing GmbH verbreiten lässt. In der Ex-Expo-Stadt, so heißt es, stünden die Glasfiberviecher sowieso herum und verwandelten die Fußgängerzone, vom „Einkaufs-, Verkehrs- und Begegnungsraum“ in eine „Kultur- und Ereignismeile“.

Wisst ihr was? Bei uns ist das Thema „Bunte Identifikations-Tiere aufstellen“ schon lange durch. Und nur weil sich (fast) keiner offen zu sagen traut, wie sehr ihm die Buddy-Bären auf den Senkel gehen, schicken wir sie einfach in der ganzen Welt herum. Zuletzt waren sie in Hongkong, jetzt sind sie per Schiff nach Istanbul unterwegs. Von da aus geht dann die Reise … Moment mal: Könnte es sein, dass … dass ihr uns als Elefantenfriedhof missbraucht? Untersteht euch! CLP
FOTO: RTR