„Stolpersteine“ erinnern an Opfer

Bremen epd ■ In Bremen erinnern die ersten „Stolpersteine“ an Opfer des Nationalsozialismus in der Hansestadt. Der Kölner Aktionskünstler Gunter Demnig hat am Freitag in der Falkenstraße 7a zwei Gedenksteine gesetzt. Sie tragen Daten von Maximilian und Sophie-Else Abraham, die 1941 als Juden nach Minsk deportiert wurden. In Bremen und Bremerhaven wurden etwa 1.500 Menschen Opfer des Naziregimes. Mit dem Projekt werde der Stadt die Erinnerung an Juden, politisch und religiös Verfolgte, Sinti und Roma sowie behinderte und homosexuelle Menschen zurückgegeben, sagte der Schirmherr der Aktion, Bausenator Jens Eckhoff (CDU).

Demnig hat bisher in 37 Städten mehr als 3.500 Stolpersteine mit Bronzetafeln gesetzt. Inschriften geben jeweils Auskunft über Name, Geburtstag und -ort der Opfer, das Datum der Deportation und des Todes. Im Laufe des Freitags ließ Demnig weitere elf „Stolpersteine“ im Format zehn mal zehn Zentimeter in Gehwege ein, mehr als 100 sollen demnächst noch folgen. „Paten“ haben sich bereit erklärt, die Kosten zu übernehmen. Demnigs Aktion wird von der Landeszentrale für politische Bildung und vom Verein „Erinnern für die Zukunft“ begleitet.