Mit Deppen-Trauma

Pokalsieg weg, Manager weg: Der VfL Wolfsburg gastiert nach einer harten Woche am Sonntag im Weserstadion

Bremen taz ■ Die einen sind wieder Tabellenführer und machen Betriebsausflüge. Die anderen hingegen, schon jetzt im Tabellenmittelfeld gelandet, müssen betrübt die Demission ihres Geschäftsführers Peter Pander akzeptieren: Sehr ungleich sind die Voraussetzungen der Teams bei der Begegnung Werder gegen den VfL Wolfsburg. Angepfiffen wird sie – später als geplant – erst am Sonntag um 17.45 Uhr.

Gut, auch für Werder war’s eine anstrengende Woche. Man hat das Ablösespiel für Keeper Andreas Reinke beim spanischen Zweitligisten Real Murcia verloren, und außerdem wurden die fünf Neuzugänge per Tram durch Bremen geruckelt. Doch die Gäste sind ärger gebeutelt. Ihr Sieg im Pokal gegen die Amateure des 1.FC Köln wurde annulliert, weil Marian Hristov mitgespielt hatte. Der war für diesen Wettbewerb noch wegen eines am 31. Mai 2003 begangenen Fouls gesperrt. Wolfsburg Alaaf! Kölle ist weiter. Prompt erklärte der VfL-Geschäftsführer den Rücktritt. Das frisch erworbene Deppen-Renommee des VfL hat er damit nicht getilgt.

Unklar, was das fürs Spiel bedeutet. Wird Werder, die Champions-League-Gegner Inter Mailand, den FC Valencia und den RSC Anderlecht vor Augen, die dusseligen Wolfsburger unterschätzen? Werden diese traumatisiert über den Platz schleichen? Oder verleiht Wut Flügel? Das letzte Wort hat Gästekapitän Stefan Schnoor: „Natürlich“, sagt der, sei die Stimmung „noch sehr gedrückt, aber das Thema muss jetzt abgehakt werden“. bes