DIE SCHWINDSUCHT

Ende 2003 erreichte die Zahl der Gewerkschaftsmitglieder mit 7,4 Millionen Organisierten einen neuen Tiefststand. Insgesamt rund 340.000 Mitglieder sind im vergangenen Jahr ausgetreten. Damit hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in den letzten elf Jahren ein Drittel seiner Mitglieder verloren. Die beiden größten Einzelgewerkschaften Ver.di und IG Metall mussten im vergangenen Jahr leicht überdurchschnittliche Verluste um 4,6 und 4,5 Prozent hinnehmen. Im gesamten DGB war ein Schwund von 4,4 Prozent zu verzeichnen. Den größten Rückgang verzeichnete die IG Bauen-Agrar-Umwelt (BAU), hier sank die Mitgliederzahl um 5,8 Prozent auf 461.162. Am besten schnitt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ab. Sie verlor nur 1,5 Prozent ihrer Mitglieder. TAZ