Mein Feind der Baum

Aus Grün mach Grau: In Hamburg wird mehr gefällt als nachgepflanzt. GAL kritisiert die Umweltpolitik des Senats

Mit einer neuen Plakataktion weist die GAL in Eimsbüttel auf die nach ihrer Meinung verfehlte Umweltpolitik des Rechts-Senats hin. Schilder mit dem Slogan „Ohne Ole stünde hier ein Baum“ erinnern seit gestern an etlichen Baumstümpfen an die Einsparungen im Grün-Etat in Höhe von 450.000 Euro. Vor Ort zum Quast griffen der umweltpolitische Sprecher der GAL in der Bürgerschaft, Christian Maaß, und Jan Biesenbender, der Vorstandssprecher der GAL in Eimsbüttel.

Für jeden gefällten Baum (61 allein in Eimsbüttel), so ihre Forderung, müsse der Senat für adäquaten Ersatz sorgen. Zum Zweiten will die GAL, dass der Posten für Neuanpflanzungen wieder über die 450.000 Euro hinaus aufgestockt wird. Um das Geld dafür freizueisen, soll die Stadt stattdessen darauf verzichten, ein „Heidengeld“ dafür auszugeben, Baumschutzbügel auszubuddeln, um „illegale Parkplätze zu schaffen“. Maaß sprach gar von einem „Pollerwahn“.

Dem Wahn müsse nun Vernunft folgen. Noch sei der Kahlschlag zwar kaum sichtbar, erklärte der grüne Umweltexperte, aber die Fällwut dürfe nicht so weiter gehen. Auch BürgerInnen können was dagegen tun: Die GAL lädt daher am 1. Oktober zum Infoabend „Eimsbüttel muss wieder grüner werden“ in ihre Geschäftsstelle, Langenfelder Damm 4, ein. Beginn ist 19.30 Uhr. LHI