berlin–stettin

160 Jahre Städteverbindung und -trennung

1842 entscheiden sich die beiden Städte, eine verbindende Zugstrecke zu bauen.

1850: In Berlin entsteht der Stettiner Bahnhof, Stettin folgt mit dem Berliner nach, von wo aus die Züge in Richtung Süden pendeln.

1853 fährt man um 6.30, 12.30, 15.30 und 22.30 Uhr von Berlin an die Ostseestadt.

Ende des 19. Jahrhunderts erleben beide Städte eine große Dynamik: Berlin wird Reichshauptstadt, Stettin entwickelt seine großen Hafen- und Werftanlagen.

1937 rattern täglich insgesamt 68 Züge zwischen den Städten hin und her. Zahlreiche Stettiner arbeiten in Berlin.

Vor dem Krieg fährt man in 105 Minuten nach Stettin und umgekehrt. Heute sind es zweieinhalb Stunden.

1945 sprengt die SS den Stettiner Bahnhof. In den Schächten ertrinken zahllose Menschen.

Ebenfalls 1945 werden die Deutschen aus Stettin vertrieben. Unter dem Schloss der pommerschen Herzöge residieren Polen. Die Strecke Berlin–Szczecin wird gekappt und erst Mitte der 70er-Jahre wieder eingleisig in Betrieb genommen.

2003 nimmt die Deutsche Bahn AG ein Teilstück in den Verkehrswegeplan auf. Wann der Ausbau kommt, ist offen. Berlin sucht das Gespräch darüber, die Linie bis nach Stettin zu modernisieren. ROLA

Eine Ausstellung zeigt bis zum 19. Oktober in Stettin und ab dem 30. Oktober im Bahnhof Friedrichstraße die Geschichte der Städteverbindung Berlin–Stettin. Zugleich werden Dokumente und Zukunftspläne zum Stettiner Hafen, zu den Stadtentwicklungsprogrammen der beiden Städte und dem Hauptbahnhof gezeigt.