Ab heute sendet n-tv aus Köln

KÖLN taz ■ Seit heute Morgen, sieben Uhr, läuft in Köln die Testphase für den Nachrichtensender n-tv, der Tochter von RTL und CNN/Time Warner. Schon im März war der Umzug aus der der Hauptstadt bekanntgegeben worden. Offizieller Sendestart ist der 4. Oktober.

Rund 150 Mitarbeiter sind von Berlin in das digitale Sendezentrum in Köln-Ossendorf umgezogen, 50 arbeiten in Frankfurt und Berlin. Ob neue Arbeitsplätze in Köln entstehen, „kann und will“ ein Sprecher des Nachrichtensenders nicht sagen. Auf Nachfrage der taz hin meinte er aber, dass die Arbeitsplatzfrage „jetzt schon teilweise entschieden“ sei. RTL wollte sich nicht dazu äußern.

Zwei Etagen belegt n-tv im Ossendorfer Cologne-Broadcasting-Center. Wirtschaft und Nachrichten werden ab jetzt in Köln produziert, die Sparten Politik und Talk verbleiben dagegen in Berlin.

Auch Marketing und Verwaltung sitzen jetzt im Kölner Norden. Vorteilhaft sei dabei die „wesentlich größere Nähe zum Werbemarkt“, erklärte der Sprecher. Außerdem „war in Köln schon ein digitales Sendezentrum“, in das der Sender einziehen konnte. Statt wie in Berlin einen Cutter zu beauftragen, schneiden die Redakteure ihre Beiträge am PC jetzt selbst zusammen. Die Nähe zur RTL-Mutter in der Aachener Straße hingegen habe keine Rolle gespielt.

Nachteile bringe der Standortwechsel für den Sender keine. Aber für die Mitarbeiter in Berlin: n-tv kündigte jedem zweiten. Dafür herrscht jetzt gute Laune in Köln. Hier sei, so der n-tv-Sprecher, „richtig, richtig gute Stimmung“. ruh