Vatikan soll entscheiden

Theologen trauen sich Papstkritik nur noch ein bisschen

REGENSBURG taz ■ Der Streit zwischen drei katholischen Theologen in Regensburg und ihrem Ortsbischof Gerhard Ludwig Müller wird auf die lange Bank geschoben. Nach einem Gespräch der Theologen mit dem Bischof am Freitag blieben zwar alle Beteiligten bei ihren Ansichten. Zugleich aber werden die gegenseitigen Erklärungen nun zum Vatikan geschickt, „um eine Stellungnahme zu erbitten“.

Die Theologen Heinz-Günther Schöttler, Burkard Porzelt und Sabine Demel der Regensburger Uni hatten mit ihrer Unterschrift die Petition „Vaticanum II“ unterstützt, die den Papst wegen der Teil-Rehabilitation der bisher exkommunizierten „Bischöfe“ der Pius-Priesterbruderschaft, darunter des Holocaust-Leugners Richard Williamson, kritisiert hatte. Müller verlangte daraufhin von den Theologen das Ablegen eines Treueeids und eine schriftliche Entschuldigung beim Papst (die taz berichtete).

In einer Meldung auf der Bistums-Homepage heißt es nun, dass die Theologen zwar an der Petition „inhaltlich“ festhielten. Zugleich stützten sie jedoch eine Erklärung, die die deutschen Bischöfe vergangene Woche in Hamburg veröffentlichten. In ihr wird der Papst ganz allgemein gegen Kritik wegen seines Vorgehens in der Pius-Affäre in Schutz genommen. GES