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George Aperghis

George Aperghis wird am 27. Dezember 1945 in Athen geboren und lebt seit seinem 18. Lebensjahr in Paris. Aperghis malt und komponiert, entscheidet sich aber bald gegen die bildende Kunst und für die Musik. Als Autodidakt orientiert er sich zunächst an den Partituren der Avantgarde. Aber sein Interesse gilt nicht so sehr konstruktivistischen Kompositionsverfahren, sondern den sozialen Räumen der Musik. 1971 wird beim Theaterfestival von Avignon sein Musiktheater „La tragique histoire du nécromancien Hiéronimo et de son miroir“ uraufgeführt, das einen Neubeginn des experimentellen Musiktheaters markiert. Aperghis kombiniert spielerische Elemente, alltägliche Szenen und theatralische Gesten mit zeitgenössischer Musik. 1976 gründet er ATEM, das „Atelier Théâtre Et Musique“, mit dem er über zwanzig Jahre lang arbeitet. Zum Klassiker wurden die 1978 entstandenen „Récitations“, imaginäre Momente aus dem Leben einer Frau“, in Form eines verspielten, improvisierten Monologs, bei dem die Grenzen zwischen Sprache, Musik, Bühne und Podium aufgehoben sind. Er hat außerdem zahlreiche Werke für den Konzertsaal geschrieben. Zurzeit ist George Aperghis Gast der UdK Berlin, die ihn mit einer Reihe von Konzerten vorstellt.

BJÖRN GOTTSTEIN