Museum geplatzt

In einem Brief an den Hagener Oberbürgermeister hat der Sohn von Emil Schumacher die Sammlung zurückgezogen

Hagen taz ■ Was lange währt, wird nicht immer gut. Gestern hat die Emil-Schumacher-Stiftung ihre 50 Millionen Euro-Sammlung von Arbeiten aus dem Nachlass des Hagener Kunststars zurückgezogen.

In einem Brief an Oberbürgermeister Wilfried Horn (CDU), der der taz vorliegt, zieht Ulrich Schumacher den Schlussstrich unter sieben Jahre Tauziehen um den geplanten Museumsneubau. Einzelne Parteien hätten die Querelen um den neuen Kunsttempel zum Wahlkampfthema gemacht, eine Zeitung eine Schmutz-Kampagne gestartet, schreibt der Sohn des weltbekannten Künstlers. Er bedauere das jahrelange Arbeit umsonst gewesen sei, obwohl die Stiftung Sponsoren gewonnen hätte, die den Eigenanteil der Stadt auf ein Minimum reduzierte. Auch die von der Stadt bisher aufgewendeten Gelder in Höhe von 2,3 Millionen Euro seien nun verloren. Mit tiefem Bedauern und persönlicher Betroffenheit hat der Oberbürgermeister auf den Brief reagiert. „Damit sind intensive Bemühungen für unserern Ehrenbürger an einem traurigen Endpunkt angelangt“, sagte Horn. Für die Entscheidung habe er aber Verständnis.

PETER ORTMANN